(Bild: Kerstin Leitschuh)

Am 21. März fand die offizielle Eröffnung der neuen Fachstelle für Trauerkultur statt. Das Start-UP ist ein Projekt der EKKW (Evangelische Kirche von Kurhessen Waldeck), dem Ev. Stadtkirchenkreis Kassel und der Stiftung Kurhessisches Diakonissenhaus Kassel.

Ein multiprofessionelles Team bestehend aus Pfarrerin Julia Freiburger, Pfarrer Dirk Stoll und Diakonin Antje Hartmann stellten sich dem breiten Publikum, welches aus Menschen bestand, die sich weitestgehend mit dem Thema Tod und Sterben befassen, vor.

Bei einem Glas Sekt wurde auf den Beginn des gemeinsamen Start-UPs angestoßen – Doch warum Start-UP? – Wir ziehen das Projekt als Start-UP hoch, da Diakonie und Kirche gemeinsam ein Angebot bringen wollen und sich auch mit den anderen Akteuren im Feld vernetzen wollen.

Zu Beginn des Events gab es Suppe. Anschließend stellten sich das Team und die Träger vor. Folgend wurde Pfarrer Roßmanek zugeschaltet: Er ist für st. moment aus Hamburg – eine Organistation, die Menschen bei den Momenten der Taufe, Hochzeit aber auch dem Tod begleitet – tätig. Somit befindet sich st.moment in einem ähnlichen Feld, in das auch das Start-UP, weshalb Roßmanek entsprechend passende Worte zu unserem Konzept finden und von motivierenden Erfahrungen sprechen konnte.

Im Anschluss wurden Teilnehmer und Publikum danach gefragt, was sie von der neuen Kontaktstelle erwarten würden.

Zum Ende des Nachmittags gab es dann noch einen Gottesdienst, in dem das Team eingesegnet wurde. Darauf ließ man den Nachmittag mit Kaffee und Kuchen ausklingen.

Der Weg ist geebnet, doch die eigentliche Arbeit beginnt erst jetzt. Einer der ersten Schritte wird die Namensfindung sein. Ein griffiger Titel ist entscheidend, um die Mission und Ziele der Fachstelle für Trauerkultur treffend zu kommunizieren. Ebenso ist ein Webauftritt im Aufbau. Auf jenem Auftritt werden Sie dann bald weiter über die Kontaktstelle und ihre Ziele informiert. Das übergeordnete Ziel dieser Einrichtung ist es, einen Ort zu schaffen, an dem Menschen in ihrer Trauer angenommen und unterstützt werden.

In einer Zeit, in der viele Menschen angesichts des Endes des Lebens ohnmächtig reagieren und sich mit dem Thema Tod und Sterben konfrontiert sehen, ist die Arbeit dieser Fachstelle von großer Bedeutung. Das Kurhessische Diakonissenhaus, als Mitbegründer dieses Projekts, hat sich bewusst dazu entschieden, seiner Tradition treu zu bleiben und den Nöten der Zeit ein Dach zu bieten. Denn auch heute, 160 Jahre nach seiner Gründung, ist die Not eine andere, aber nicht weniger dringlich: eine Sprachlosigkeit im Angesicht des Todes.

Die Eröffnung der Fachstelle für Trauerkultur ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einer einfühlsameren und unterstützenden Gesellschaft. Sie symbolisiert den gemeinsamen Willen, Trauernden zur Seite zu stehen und eine Kultur der Achtsamkeit und des Trostes zu fördern. Möge diese Initiative dazu beitragen, dass Menschen in ihrer Trauer nicht allein gelassen werden und einen Raum finden, um gemeinsam zu trauern und zu heilen.

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