Das junge Diakonissenwerk in Treysa steht vor einer Zerreißprobe. Immer mehr Anfragen erreichen
das Mutterhaus, es solle doch vielerlei Nöten Abhilfe verschaffen. Aber es fehlen die helfenden
Hände weiterer Schwestern. Manche Stimmen forderten eine Verlagerung der Einrichtung nach
Kassel. Andere meinten, es sei eine vergebene Liebesmüh. Man solle das Werk der Diakonissen
beenden. Sr. Marie Behre aber erinnerte sich immer wieder an die Vision ihrer Mitschwester, ihre
Vision und ihren Ruf, „doch nicht zu verkaufen“.
1879 entdeckte man bei Bauarbeiten, dass das erst neu errichtete Mutterhaus in hohem Maße von
Schwamm befallen war. Es war zu befürchten, dass der Schaden groß wäre. Das bewahrheitete sich –
Gott sei Dank – nicht. Der Hausgeistliche, Franz Sardemann, nahm diesen Vorfall aber zum Anlass,
das gesamte Diakonissenwerk zu prüfen. Er kam zu einem eindeutigen Ergebnis. Und er stellte
zusammen mit Sr. Marie Behre den Antrag, das Werk nach Kassel verlegen zu dürfen. Die
Generalsversammlung beriet über das Vorhaben. Am 18. Dezember 1879 wurde nach langer
Beratung mit überwiegender Mehrheit beschlossen, dass der Sitz des Werkes zukünftig in Kassel sein
sollte. In einer weiteren Sitzung am 22. Juni 1881 bekräftigte die Generalversammlung noch einmal.
Ein Teil der Einrichtung – die „Erziehungsanstalt für verwahrloste Mädchen“ sollte in Treysa
verbleiben.
Wo aber sollten die Schwestern und die Menschen, denen sie halfen, in Kassel untergebracht
werden? – Lesen Sie weiter im nächsten Aha-Moment.
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