Anfänge der Diakonie in Hessen

Pastor Fliedner hat eine Bewegung in Gang gesetzt. Der Gründung der Mutterhauses 1836 in
Kaiserswerth folgten weitere an vielen Orten in Deutschland. Nur in Hessen zeichnete sich nichts
dergleichen ab. Aber es gab zahlreiches soziales Engagement. Ein „Frauenverein für Krankenpflege“
bildete sich 1840 in Kassel und gründete 1840 das Kinderhospital „zum Kind von Branbant“.
Missionsvereine entstanden, ebenso Jünglings- und Jungfrauenvereine. Die Anfänge sind gelegt. Aber
es braucht noch eine Zeit.
1854 fährt der junge Pfarrer Franz von Roques aus dem kleinen Landstädtchen Treysa zur
Wuppertaler Festwoche. Sein Herz brennt für die sozialen Belange seiner Mitmenschen. Im
Pfarrbezirk seines Vaters, in dem er als Hilfsprediger tätig ist, hatte er schon als Kandidat 1851 einen
Jünglingsverein mit 13 jungen Männern gegründet. Trotz mancher Widrigkeiten zählt dieser Verein
am Ende des Jahres 51 Männer. In der Heimatstadt Franz von Roques blühte ein reichhaltiges
soziales Engagement. Ein „Frauenverein für Armen- und Krankenpflege“ wird 1852 ins Leben gerufen,
um der Not zu begegnen.
Nun fährt der junge Pfarrer hin nach Barmen. Er erhofft sich dort viele Impulse für seine soziale
Arbeit in Treysa. Noch ahnt er nicht, welche Bedeutung diese Fahrt für ihn hat. Auch Fliedner ist auf
der Festwoche. Franz von Roques kommt ins Gespräch mit ihm. Fliedner erzählt ihm viel über
Diakonie. Er stellt dem jungen Pfarrer aus Treysa die alles entscheidende Frage: „Warum habt ihr in
Hessen noch kein Diakonissenhaus?“ – Worte, die ihn nicht mehr loslassen sollten

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