Der Anfang begann im Kleinen

Pastor Fliedner

Pastor Theodor Fliedner gründete im Jahr 1836 die Kaiserswerther Diakonie, die bis heute mit zwei Bildern verbunden wird: einerseits mit dem Gartenhäuschen der Fliedners andererseits mit den pflegenden und dienenden Diakonissen.

Das Gartenhäuschen ziert viele Darstellungen und ist Ort der Geschichte. Der Legende nach war der Anfang bescheiden. Pastor Theodor Fliedner soll anlässlich des 25jährigen Bestehens eines Asyls für Frauen, die aus der Haft entlassen worden waren, berichtet haben, wo er sein Werk begonnen hat: Er habe noch vor der Begründung der Diakonissenanstalt mit seiner Resozialisierungsarbeit begonnen. Am 17 September 1833 nahm er die Asylistin Mina Enders auf. Sie bezog im besagten Gartenhäuschen Quartier, da sonst kein Raum zur Verfügung stand. Tagsüber sei sie beschäftigt worden, nachts sei sie über eine Leiter in den Söller gestiegen sein.

Fliednerhäußchen

Es ist davon auszugehen, dass Pastor Fliedner schnell erkannt hat, dass die Gartenhaus-Legende von großer Wirkung für sein Werk war. Er setzte sie öffentlichkeitswirksam für das Diakonissenwerk ein. Auch wenn inhaltlich kein Zusammenhang zwischen diesem Gartenhaus und der Arbeit, der Ausbildung und dem Wesen der Diakonissen besteht. In der Überlieferung wird das Gartenhäuschen als die „Wiege der weiblichen Diakonie“ bezeichnet. Es spielte und spielt in der Außendarstellung eine nicht unwichtige Rolle.

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