„Der Herr ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil.
Das ist mein Gott, ich will ihn preisen.“
2.Mose 15,2
Im Alter von 87 Jahren hat Gott, der Herr über Leben und Tod, unsere Altoberin des
Diakonissenhauses
Diakonisse Helga Mantels
*05.05.1937 + 27.06.2024
heimgerufen.
Schwester Helga war die letzte Diakonissen-Oberin des Kurhessischen
Diakonissenhauses. Als einziges Kind eines Künstler-Ehepaares kam sie in Frankfurt/Oder
zur Welt. Als Theaterkind erlebte sie früh „die Bretter, die die Welt bedeuten“. Ihre Mutter
betete abends mit ihr. Schwester Helga hatte in ihrem Arbeitsleben zahlreiche Ämter inne.
1957 begann sie im Diakonissenhaus ihre Ausbildung zur Krankenschwester. Nach ihrem
Examen blieb sie im Anerkennungsjahr im Krankenhaus. Den Jugendchor der Kreuzkirche
hat sie aufgebaut und leitete den Kinderchor der Gemeinde Kirchditmold. 1959 trat sie als
Probeschwester in das Diakonissen-Mutterhaus ein. Nebenbei studierte sie im
Gemeindeseminar im Darmstädter Mutterhaus Religionspädagogik und in Frankfurt am
Main Kirchenmusik. Als sie ins in Mutterhaus nach Kassel zurückkam, übernahm sie die
vakante Kantorenstelle. Sie hatte den Orgeldienst inne und baute den großen
Schwesternchor zum 100-jährigen Jubiläum des Diakonissenhauses auf. 1965 wurde sie
zur Diakonisse eingesegnet. Sie war unterstützend für die Hauswirtschaftslehrlinge tätig und
übernahm 1968 für fünf Jahre die Studienleitung. Sie absolvierte die Ausbildung zur
Pfarrverwalterin und war ab 1973 Vikarin in der Gemeinde Melsungen. 1976 wurde sie vom
Bischof zur Pfarrerin im Hilfsdienst ordiniert. Sie leitete das Kirchspiel in Grebenau und war
im Kirchenbezirk Guxhagen. 1979 wurde Schwester Helga Oberin des Kaiserswerther
Verbandes, sie leitete gemeinsam mit einem weiteren Pfarrer die West-Geschäftsstelle des
Verbandes in Bad Godesberg, dabei vertraten sie gegenüber Kirche, Diakonie, Gesellschaft
und Politik die Interessen des Verbandes sowie im umfangreichen Reise- und
Besuchsdienst im In- und Ausland. 1991 wurde sie Oberin des Diakonissenhauses. 1993
ging Schwester Helga mit 67 Jahren in den Feierabend. Darüber hinaus arbeitete sie
weiterhin im Schwesternrat und im Kuratorium mit, hielt im Haus Salem Gottesdienst,
machte Musik mit dem Instrumentalkreis und leitete den Singkreis im Augustinum. Ihre
letzten Jahre verbrachte sie im Haus Salem, wo sie bis zum Schluss immer noch wirkte und
die Menschen, Bewohner, Mitarbeitende und Angehörige des Hauses prägte. Sie wurde
letztens zum wiederholten Male zum Mitglied des Heimbeirates gewählt, organisierte
Musikkonzerte für die Bewohner und war eine Persönlichkeit in „ihrem“ Feierabendhaus
Salem.
Wir danken Gott für ihre vielfältigen Gaben und ihren unermüdlichen Dienst, den sie in
Liebe und gewissenhafter Sorgfalt versah, tief verwurzelt im Glauben.
Vorstand und Schwesternschaft
der Stiftung Kurhessisches Diakonissenhaus Kassel
Die Trauerfeier findet am 05.07.2024 um 09.30 Uhr in der Mutterhauskirche statt.
Die anschließende Beisetzung erfolgt auf dem Wehlheider Schwesternfriedhof.
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