Schon kurz nach seiner Gründung nahm das Werk die ersten Kranken auf. Sie wurden betreut von
einem Treysaer Arzt, der fest angestellt wurde. 1865 begann die Gemeindepflege in Treysa. Sehr früh
wurden Gemeindeschwestern eingesetzt. Im Sommer 1866 brach der letzte innerdeutsche Krieg
zwischen Österreich und Preußen aus. Schwestern des Mutterhauses in Treysa wurden in
Reservelazaretten eingesetzt. Ebenso geschah es in den Kriegswirren zwischen Deutschland und
Frankreich 1870/1871. Ein Lazarett mit 100 Betten wurde in Treysa eingerichtet.
1867 gehörten neun Diakonissen und sieben Probeschwestern zum Mutterhaus. Es wurde von
Männern geleitet. Schnell wurde ihnen deutlich, dass die Schwestern eine weibliche Leitung
brauchten. Eine Kaiserswerther Diakonisse konnte für die Aufgabe gewonnen werden: Jeanette
Odenwald.
Jeanette Odenwald war eine Pfarrerstochter aus Baden. Sie war bei ihrer Einführung am 03. Juli 1869
40 Jahre alt. Das Schwesternwerk befand sich in den Kinderschuhen. Sr. Jeanette hatte darum mit
Schwierigkeiten zu kämpfen. Sie jungen Schwestern konnten nicht in Treysa ausgebildet werden.
Viele mussten an verschiedenen, fern gelegenen Orten ihren Dienst tun. Bis 1875 wurden 23
Schwestern entlassen, weil sie den Anforderungen nicht entsprachen. 1875 legte Sr. Jeanette ihr Amt
nieder, da sie erschöpft war. Wie sollte es nur weitergehen?
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