Diakonisse Marie Behre steht starken Herausforderungen gegenüber. Das junge Diakonissenhaus hat
immer mehr Aufgabengebiete. Die Schwesterngemeinschaft wächst und braucht eine geistliche
Leitung. Gründervater Franz von Roques ist durch einen Schlaganfall gesundheitlich sehr angegriffen,
die Aufgabe der Gemeindeleitung in Treysa nehmen seine ganze Kraft in Anspruch. Schwester Marie
Behre versteht es, den Vorstand davon zu überzeugen, dass es finanzielle Mittel zur Errichtung einer
weiteren Stelle braucht. Wieder ist es Rittergutsbesitzer Dr. Jäckel, der Hilfe leistet. Er verpflichtet
sich, zehn Jahre hindurch 1500 Mark für das Gehalt des Hausgeistlichen zu zahlen. Das Konsistorium
unterstützt den Plan und bewilligt einen jährlichen Zuschuss. So sind die größten Hindernisse beiseite
geräumt, die Mittel sind da.
Pastor Franz Sardemann konnte für die Aufgabe gewonnen werden. Im Juni 1876 wird Pfarrer
Sardemann von Pfarrer Franz von Roques in sein Amt als Hausgeistlicher eingeführt. Zusammen mit
Oberin Marie Behre sollte er das Haus und seine Geschichte besonders prägen.
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